Du wirst dein Studium schon bald abschliessen.
Dann geht es rein in die Berufswelt. Wie ist es
dir gelungen, gleichzeitig zu trainieren und zu
studieren?
Es braucht meines Erachtens ein gutes Zeitmanagement und ei-
niges an Disziplin. Fehlen diese Eigenschaften, besteht die Gefahr,
sich zu übernehmen, was zu unbefriedigenden Ergebnissen
führen kann. Rechtswissenschaft ist eine Materie, bei der man
nie ausgelernt hat. Es gibt immer etwas, was man noch nicht
weiss bzw. gelernt hat. Deshalb muss ich mir klare Zeitblöcke
definieren für Lern- und Trainingszeit. Zudem plane ich gezielte
Erholungsphasen, um auf andere Gedanken zu kommen. Mein
Motto lautet nicht ohne Grund wie folgt: «Erfolg kommt nur im
Duden vor Fleiss». Damit motiviere ich mich jeden Tag.
Was sind die wichtigsten Punkte, die du aus dem
Schwingsport für die universitäre Ausbildung
mitnehmen konntest?
Zwischenmenschliche Fähigkeiten sind sicher ein wichtiges
Element. Der Schwingsport hat mich gelernt, sich entsprechend
sozialadäquat zu verhalten und wie man mit gewissen Dingen
(beispielsweise mit Rückschlägen) umzugehen hat. Zudem gilt
sowohl im Sport wie auch im Beruf der Grundsatz, je grösser der
Einsatz, desto grösser ist der Erfolg. Das verhält sich in jedem
Lebensbereich gleich. Wenn du im Sport merkst, dass man mit
ein oder zwei zusätzlichen Trainingseinheiten in der Woche einen
Kranz holen kann, dann ist es auch im Studium so. Wenn ich
eine Stunde länger lerne, steigen auch dort die Chancen für eine
bessere Note. Es ist überall dasselbe Muster.
Technologien auszuprobieren. Es wird mit anderen Worten
ständig (weiter)geforscht. Zudem ist die Ausbildung sehr kopflastig,
währenddessen beim Schwingen, neben meinem Kopf, vor allem
auch mein Körper in Anspruch genommen wird.
SCHWINGKELLER