Juni
2024
Nr. 2
Gratis eMagazin
für alle Schwingfans
KILIAN BURCH
Motivierter
Nachwuchsschwinger
aus Obwalden
Edelvetica
Gutschein
von CHF 100
gewinnen
PHYSIOPLUS
HERGISWIL
Typische
Verletzungsbilder
im Schwingsport
MAURICE DE
MAURIAC
Uhrmacherkunst und
Schwingsport greifen
zusammen
Über Leistungsdruck im Schwingen
und mögliche Auswirkungen
MARCO
REICHMUTH
WILLKOMMEN
zur zweiten Runde
Liebe Leserinnen und Leser,
Wir sind überwältigt von eurer
Begeisterung für unser neues Magazin
und bedanken uns für die vielen
positiven Rückmeldungen! Dieser
Zuspruch treibt uns an, weiterhin
spannende und unterhaltsame
Beiträge zu produzieren.
Euer aktives Mitmachen beim
Tippspiel hat uns ebenfalls sehr
beeindruckt – es ist schön zu sehen,
dass alle so viel Spass dabei haben
und ihre Einschätzungen abgeben.
In der vorliegenden Ausgabe
erwarten euch wieder tiefgründige
Hintergrundgeschichten, informative
Beiträge und praktische Tipps, die
euch noch tiefer in die Welt des
Schwingsports eintauchen lassen.
Viel Vergnügen und spannende
Momente beim Lesen.
Euer Schwingkeller Express Team
SCHWINGKELLER
MARCO REICHMUTH
Zurück auf dem Schwingplatz:
Persönliche Einblicke in Bezug auf
Ernährung, Wettkampfvorbereitung
und seine Motivation.
INHALT
KILIAN BURCH
Im Sägemehl mit Kilian Burch:
Ambitionierter Jungschwinger hat mit
dem Schwingen eine Sportart gefunden,
die ihm liegt und möchte zukünftig ein
«Böser» werden.
PHYSIOPLUS HERGISWIL
Sportverletzungen - Prävention und
Rehabilitation durch gezielten Einsatz
von Physiotherapie.
MAURICE DE MAURIAC
Präzision und Tradition:
Berührungspunkte zwischen
Uhrmacherkunst und Schwingsport.
SCHWINGKELLER
Live auf Tele 1
ISAF | 7. Juli 2024
Rigi | 14. Juli 2024
Interview mit Marco Reichmuth,
Kranzschwinger &
Innerschweizer Leistungsträger (Juni 2024)
MARCO REICHMUTH
ÜBER LEISTUNGSDRUCK
IM SCHWINGSPORT UND
MÖGLICHE AUSWIRKUNGEN
AUF DEN ATHLETEN
SCHWINGEN SOLL VOR
ALLEM EINS: FREUDE BEREITEN!
Marco Reichmuth
im wöchentlichen
Athletiktraining
in Beromünster
SCHWINGKELLER
Marco, wie wichtig ist die Ernährung für dich,
besonders vor einem Schwingfest?
Marco Reichmuth: Die Ernährung spielt bei mir eine wichtige
Rolle, obwohl ich – offen gestanden – nicht speziell darauf
achte. Im Zentrum steht bei mir in Bezug auf die Ernährung die
Ausgewogenheit. Kurz zusammengefasst: Fleisch, Gemüse und
Kohlenhydrate. Ich bin stets bemüht, meinem Körper genügend
Energie zuzuführen. Ebenso von grosser Bedeutung ist eine
ausreichende Flüssigkeitszufuhr – ich achte stets darauf, dass ich
genügend trinke, was sich bei mir unmittelbar auf mein körper-
liches Wohlbefinden und den Energiehaushalt auswirkt.
Gibt es eine spezielle Mahlzeit, die du
vor einem Wettkampf zu dir nimmst?
Es gibt ein Menu, welches ich ritualmässig vor
einem Schwingfest eigenständig zubereite.
Einerseits mag ich als Wettkampfvorbereitung
eine leckere Pasta à la «Cinque Pi», anderer-
seits gehört ein gutes Stück Fleisch vom Grill
zu meinen Favoriten.
Wie sieht dein Ernährungsplan
unter der Woche aus?
Grundsätzlich esse ich etwa fünfmal am
Tag. Da ich neben dem Schwingsport
einem 100% Arbeitspensum nachgehe,
ist dieses Tagesziel nicht immer einfach
In der rustikalen Atmosphäre des Trainingszentrums «Herzog
Training» treffen wir den Innerschweizer Schwinger und
Leistungsträger Marco Reichmuth, der nach einer längeren Absenz
zurück im Sägemehlring steht. Marco gibt uns einen Einblick hinter
die Kulissen, insbesondere zum Thema Ernährung, Wettkampf-
Vorbereitung und sein Leben neben dem Schwingsport.
SCHWINGKELLER
Gibt es in deinem Trainings- oder Wettkampfalltag
bestimmte Rituale, die du befolgst?
Ich habe in den letzten Monaten viel geändert und setze den
Schwerpunkt nicht mehr auf die Einhaltung von starren Ritualen.
Ich versuche vielmehr, eine grundsätzliche Lockerheit (körperlich
und geistig) zu erreichen und diese zu bewahren. Ich habe lernen
müssen, dass das Einhalten von Ritualen auch problematisch
werden kann, beispielsweise wenn die Umstände einmal anders
sind. Dadurch hatte ich mich einige Male unnötig aus dem Konzept
bringen lassen. Meine neue gewonnene Lockerheit versuche ich
in möglichst viele Situationen anzuwenden.
einzuhalten. Durch eine gute Vorbereitung und meinen nicht allzu
hohen kulinarischen Ansprüchen gelingt mir dies in der Regel
jedoch ganz gut. Eine gesunde Abwechslung darf bei mir nicht zu
kurz kommen. Ich kann mich daher glücklich schätzen, darf ich am
Mittag oft bei meinen Eltern an den Tisch sitzen, da sie nahe an
meinem Arbeitsort wohnen. Meine Mutter ist eine ausgezeichnete
Köchin (schmunzelt).
Video
Einblick in das Athletiktraining
von Marco Reichmuth
SCHWINGKELLER
Du bist bekanntlich der Schwinghalle und den
Wettkämpfen eine längere Zeit fern geblieben. Was
war der Grund und wieso bist du zurückgekehrt?
Die Freude am Schwingen war letztlich der Grund, weshalb ich
nochmals einen Anlauf genommen habe. Gleichzeitig war dies aber
auch der wesentliche Grund, warum ich länger nicht im Sägemehl
gestanden war – der sportliche Leistungsdruck liess die Lockerheit
und Freude am Schwingsport verblassen. Ich musste lernen – auf
die harte Tour – wie wichtig es ist, auf seinen Körper zu hören.
Das brauchte genügend Zeit, tiefgehende Gespräche mit meiner
Familie und Freunden. Sehr wichtig war in dieser Phase auch der
Kontakt zu meinem Athletiktrainer Tommy Herzog, der mir sehr
geholfen hat, meinen Blickwinkel auf den Sport zu ändern.
Du hattest in dieser Phase insbesondere vermehrt
Zeit, dich im Leben anderen Dingen zu widmen.
Was machst du in deiner Freizeit?
Ich habe eine grossartige Partnerin, eine tolle Familie und gute
Freunde, die mich (unabhängig vom Sport) unterstützen. Es ist
wichtig, diese Beziehungen zu pflegen, sich Zeit für andere zu
nehmen und das Leben in vollen Zügen zu geniessen. Da ich
ein Bewegungsmensch bin, gehe ich auch in meiner Freizeit
regelmässig sportlichen Aktivitäten nach.
Beim Training wird besonders
auf eine hohe Qualität bei der
Ausführung geachtet.
SCHWINGKELLER
Du trainierst seit einigen Jahren mit Tommy Herzog
zusammen. Was ist das Erfolgsrezept dahinter?
Tommy weiss ganz genau, wie er mit seinen Athleten umgehen
muss. Jeder tickt hier etwas anders. Dieses Fingerspitzengefühl
ist für mich von elementarer Wichtigkeit und gleichzeitig
Vertrauensgrundlage,
um
im
Athletikbereich
erfolgreich
zusammenarbeiten zu können. Er erkennt zum Beispiel sehr
schnell, wenn ich mich beim Trainingsumfang übernehme und
bremst mich dann rechtzeitig. Dies hat mir sehr geholfen und
mich vor gravierenderen Verletzungen bewahrt.
Was hältst du vom neuen Magazin
«Schwingkeller Express»?
Ich finde das Magazin spannend und habe es natürlich bereits
abonniert. Es ist grossartig, dass nicht nur die Top-Schwinger
im Fokus stehen, sondern die Leserschaft auch spannende
Geschichten von anderen Athleten geniessen kann.
v.l.n.r.: Marco
mit seinem Athletiktrainer
Thommy Herzog und Linus Fessler
(Schwingkeller Express)
SCHWINGKELLER